Gestalteter Naturgarten, Bild: Peter Steiger

Repräsentanz und Natur

Wie ein Schalkragen schmiegt sich der Gehölzrand um den Garten einer Basler Villa. Patches mit heimischen Wildstauden ziehen die Blicke auf sich. So gestalten unsere Naturgarten-Profis - eine vorher/nachher-Geschichte aus der Juli/August-Ausgabe 2022 des Magazins «Bioterra».

Von Carmen Hocker
Bilder: Peter Steiger

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Garten vor der Umgestaltung
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Der Garten vor der Umgestaltung.

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Ausgangslage

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Mitten im Basler Gellert-Quartier liegt ein Naturgarten, der zur Villa der Binding-Stiftung gehört. Diese schrieb 2021 erstmals einen Preis zur Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum aus. Um Vorbild zu sein, liessen die Verantwortlichen den eigenen Garten 2019 umgestalten.

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Das Projekt

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Da sich im Gebäude auch der Sitz einer Privatbank befindet, galt es, Repräsentation mit naturnaher Gartengestaltung in Einklang zu bringen. Auf 1500 m2 Fläche wechseln sich nun ruhige Blumenrasenflächen mit artenreichen Wildstauden-Patches ab – und die Ränder sind mit heimischen Gehölzen unterschiedlicher Höhe und Form bepflanzt.

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Gestalteter Naturgarten, Bild: Peter Steiger

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Mein Wunsch ist es, im Garten den Licht- und Feuchteverhältnissen entsprechende, differenzierte Lebensräume zu schaffen. Sie geben mir das Potenzial für die Pflanzenwahl vor.
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Peter Steiger

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Licht einlassen

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Zwei kränkelnde Rosskastanien durften – trotz Baumschutzgesetz – gefällt werden und machten Platz für neue Lebensräume. Die geraden Linien wichen schwungvollen, blumenreichen Rabatten und Gehölzbereichen. Schon bei der baulichen Umgestaltung und der Pflanzung wurden die mit der Pflege betrauten Gärtner einbezogen.

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Gestalteter Naturgarten, Bild: Peter Steiger
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Fliessender Übergang vom Garten zur Hauswand.

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Mikroklima Hauswand

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Auf der Südseite des Hauses gibt es zwei unschöne Kellerabgänge. Um von ihnen abzulenken und die mikroklimatischen Bedingungen an der heissen Fassade zu nutzen, schuf Peter Steiger einen Trockenstandort, auf dem sonnenliebende Stauden und Kleinsträucher gedeihen. Die niedrigen Betoneinfassungen verschwanden unter einer Trockenmauer aus regionalem Jurakalk.

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Einzug der Vielfalt

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Im wintermilden Weinbauklima gedeiht eine Vielzahl an Pflanzen: 2400 Stauden und 120 Gehölze – vom Kleinstrauch bis zum Baum – wurden neu gepflanzt. Als Ersatz für die Rosskastanien kamen eine Mehlbeere und eine Sommerlinde hinzu. Die in Höhe und Tiefe gestaffelte Gehölzkulisse ist Lebensraum für Schattenstauden. Am Übergang zur Wiese gibt es einen halbschattigen Saumbereich.

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Zu Bioterra gehören schweizweit über 70 zertifizierte Naturgarten-Fachbetriebe, die Sie dabei unterstützen, einen Natur- bzw. Biogarten anzulegen und zu unterhalten. Unsere Betriebe sind darauf spezialisiert, Mosaike aus verschiedenen Lebensräumen zu schaffen, in denen sich Mensch, Tier und Pflanze gleichermassen zu Hause fühlen. 

Den hier porträtierten Garten hat Peter Steiger geplant. Er studierte an der TU Hannover (D) Landschaftsarchitektur. Seit über 30 Jahren gestaltet er in der Schweiz naturnahe Gärten und vermittelt sein Wissen an der ZHAW Wädenswil.

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