Gestalteter Naturgarten, Bild: Felix Brüngger

Mit der Landschaft verbunden

Eingebettet in Streuobstwiesen des St. Galler Rheintals liegt ein Wohnhaus, dessen Umschwung fliessend in die Natur übergeht. So gestalten unsere Naturgarten-Profis - eine vorher/nachher-Geschichte aus der Mai/Juni-Ausgabe 2022 des Magazins «Bioterra».

Von Carmen Hocker
Bilder: Felix Brüngger

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Garten vor Umgestaltung, Bild von Felix Brüngger

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Ausgangslage

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Der Grundwasserpegel in diesem Altstätter Wohngebiet SG ist hoch. Als Landschaftsgärtner Rolf Lüthi 2013 angefragt wurde, dort den Umschwung eines Einfamilienhauses zu gestalten, stand dieses bereits. Mit Blick auf die Berge Vorarlbergs grenzt das kubische Gebäude zu drei Seiten an Landwirtschaftsland und Wiesen. Das Besitzerpaar wünschte sich einen harmonischen Übergang zur Umgebung.

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Plan der Umgestaltung von Rolf Lüthi
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Plan: Rolf Lüthi

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Das Projekt

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Ein Rückzugsort für das Paar und seinen Hund sollte der Garten werden. Ursprünglich war rund um das Grundstück ein Zaun geplant, damit der Hund sich frei bewegen kann. Stattdessen kontrastiert jetzt ein kleinerer, umzäunter «Innenhof» mit extensiv gestalteten Flächen an der Grundstücksgrenze.

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Perspektive Artenreich

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Mit dem Garten wollte das Besitzerpaar der Natur etwas zurückgeben. Deshalb sollten möglichst viele verschiedene Lebensräume und Kleinstrukturen entstehen: Trockenmauern, Ast- und Lesesteinhaufen, Wildgehölzhecken, Ruderalflächen, Blumenwiesen und Bäume. Auch zwei kleine Teiche wurden angelegt. Der grössere davon dient als Retentionsbecken und wird vom Dachwasser gespeist. Der Aushub konnte für den Bau eines Hochwasserschutzwalls an der Zufahrtsstrasse verwendet werden.

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Teich im Naturgarten, Bild: Felix Brüngger
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Lebensraum für wechselfeuchte Wesen

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Das Wortspiel in unserem Namen deutet an, dass wir Spuren hinterlassen, wenn wir einen Garten gestalten.
Source
Rolf Lüthi

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Die dritte Dimension

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Vor der Gestaltung war das Gelände flach. Um den Innenhof zu definieren, wurden mehrere schmale Zitterpappeln gepflanzt, am Zaun ranken Kletterpflanzen. Die geschwungenen Wege säumen Beete mit Küchenkräutern und Wildstauden. Aufgrund des wechselfeuchten Untergrunds fühlt sich im Wandkies selbst der Blut-Weiderich wohl.

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Gestalteter Naturgarten, Bild: Felix Brüngger

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Diverse Lebensräume

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Ausser einem kleinen Nutz- und Naschgarten ist der grosszügige, 2000 m2 grosse Umschwung naturnah gestaltet. Der sonnige Heckensaum ist mit Wildstauden unterpflanzt, die Feuchtmulde sowie die Weiher sind Lebensraum für Sumpf- und Wasserpflanzen. Je weiter man sich vom Haus entfernt, umso extensiver ist die Nutzung.

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Zu Bioterra gehören schweizweit über 70 zertifizierte Naturgarten-Fachbetriebe, die Sie dabei unterstützen, einen Natur- bzw. Biogarten anzulegen und zu unterhalten. Unsere Betriebe sind darauf spezialisiert, Mosaike aus verschiedenen Lebensräumen zu schaffen, in denen sich Mensch, Tier und Pflanze gleichermassen zu Hause fühlen. 

Den hier porträtierten Garten hat Rolf Lüthi geplant. 2005 machte er sich selbstständig. Zuvor absolvierte der Landschaftsgärtner den Lehrgang «Gestalten mit Pflanzen» an der Gartenbauschule Oeschberg und den Naturgarten-Lehrgang (NGL) an der ZHAW Wädenswil. Zur Website von LAUBSPUR.

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