In Grindelwald ist die Vegetationszeit kürzer. Dank der Gartenumgestaltung mit Pavillon kann man die Bergwelt aber über viele Monate im Jahr geniessen. So gestalten unsere Naturgarten-Profis - eine vorher/nachher-Geschichte aus der Januar/Februar-Ausgabe 2022 des Magazins «Bioterra».
Von Carmen Hocker (Text) und Benedikt Dittli (Bilder)
Title
Ausgangslage
Grindelwald ist die Heimat der Gartenbesitzerin. Am Wochenende und in den Ferien besucht sie mit ihrem Mann ihre Eltern und kümmert sich auch um den Garten. Grund für die Umgestaltung war ein geplanter Pavillon. Da der Garten von mehreren Generationen genutzt wird, sollte der Zugang barrierefrei werden. Für die Konzeption des Umschwungs wurde Landschaftsgärtner Mark Fetzer hinzugezogen.
Title
Das Projekt
Vorher war der Gemüsegarten mit einer Betonmauer eingefasst. Ein Teil wurde abgerissen, ein anderer verschwand hinter einer vorgebauten Trockenmauer. Anstelle einer düsteren Thujahecke wächst jetzt eine wolkige Formschnitthecke mit einheimischen Gehölzen wie Feldahorn, Eibe und Kornelkirsche. Die umgestaltete Fläche ist ca. 220 m2 gross.
Title
Natur ohne Schwellen
Neben einer dekorativen Treppe aus Gneis führt jetzt eine flache Rampe zum Pavillon. Je nach Wetter werden die Panoramafenster übergangslos zur Seite geschoben; drinnen und draussen verschmelzen. Ein plätschernder Brunnen unterstreicht die friedvolle Atmosphäre im Garten. Die vorhandenen, noch jungen Obstbäume konnten verpflanzt werden, ohne die Sicht zu nehmen.
Title
Dynamische Wiese
Als Übergang zur Alpenlandschaft wurde rund um den Sitzplatz eine sogenannte Bergblumenwiesen-Mischung für fette Böden angesät. Denn obwohl der Untergrund felsig und steinig ist, entstand durch die verteilte Erde des Gemüsegartens eine nährstoffreiche Humusschicht. Im 2. Jahr dominierten Natternköpfe, in den Folgejahren wird sich das Bild aber wandeln.
Title
Ausblicke einbeziehen
Anders als im urbanen Raum gibt es hier nichts, was kaschiert werden muss. Im Gegenteil. Der Blick auf das Bergpanorama ist so beeindruckend, dass man ihn am liebsten rahmen möchte. Den Übergang vom Parkplatz zum Garten markiert ein Rosenbogen, durch den der Eiger zu sehen ist.
Zu Bioterra gehören schweizweit über 70 zertifizierte Naturgarten-Fachbetriebe, die Sie dabei unterstützen, einen Natur- bzw. Biogarten anzulegen und zu unterhalten. Unsere Betriebe sind darauf spezialisiert, Mosaike aus verschiedenen Lebensräumen zu schaffen, in denen sich Mensch, Tier und Pflanze gleichermassen zu Hause fühlen.
Den hier porträtierten Garten hat Mark Fetzer geplant. Er ist Forstwart, Landschaftsgärtner und Techniker Gartenbau. Nach dem Naturgartenlehrgang sammelte er noch zehn Jahre Erfahrungen in einem Naturgartenbetrieb, bevor er sich 2017 selbstständig machte. Zur Website.
Neuen Kommentar hinzufügen