Gestalteter Naturgarten, Bild: Benedikt Dittli

Sonnig, luftig und beschwingt

Buchs, Thuja und Rasen waren früher. Heute umgibt ein naturnah gestalteter Garten die stilvolle Villa. So gestalten unsere Naturgarten-Profis - eine vorher/nachher-Geschichte aus der Juli/August-Ausgabe des Magazins «Bioterra».

Von Carmen Hocker (Text) und Benedikt Dittli (Bilder)

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Garten vor der Umgestaltung, Bild: Wassili Walder
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Bild: Wassili Walder

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Ausgangslage

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Hohe Buchs- und Thujahecken fassten das 1500 m2 grosse Grundstück ein und verliehen dem Umschwung eine etwas düstere Atmosphäre. Der vermooste Rasen bot weder Nahrung für Insekten noch einen schönen Anblick für die Bewohner*innen. Im Zuge von Bauarbeiten musste der Hang neu befestigt werden, sodass sich eine sanfte Umgestaltung anbot.

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Skizze Naturgarten, Plan: Christina Höngger

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Das Projekt

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Die Villa aus dem Jahr 1903 ist im wörtlichen Sinne ein «offenes Haus». Nicht nur die Kinder des Besitzerpaares bringen viele Gäste mit. Deshalb sollte der Sitzplatz deutlich vergrössert werden. Wunsch war, die Grundstücksgrenzen mit einheimischen Sträuchern artenreich zu bepflanzen, welche die Landschaft locker rahmen, anstatt sie auszugrenzen.

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Die richtige Bodenvorbereitung und eine dicke Humusschicht geben den Pflanzen einen guten Start.
Source
Pascal Rüegsegger

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Repräsentativer Blickfang

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Die Pflanzen in der Rabatte am Haus erblühen in Weiss-, Rosa- und Purpurtönen. Heimische Wildstauden wie Wiesen-Margerite Leucanthemum vulgare, Purpur-Leinkraut Linaria purpurea und Skabiosen- Flockenblume Centaurea scabiosa werden ergänzt durch spät blühende Stauden wie Sonnenhut Echinacea pallida und Fetthenne Sedum.

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Gestalteter Naturgarten, Bild: Benedikt Dittli

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Spielerischer Belag

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Die Terrasse, für die bestehende Platten mit Abbruchmaterial vom Recyclinghof gemischt wurden, bietet genügend Raum für zwei Sitzplätze; einen zum Essen und einen zum Relaxen. An den Rändern verwischen die Pflanzen die Übergänge, und in den Fugen darf sich Spontanvegetation ausbreiten. Dass sich die Wiesenflächen innerhalb eines Jahres so üppig entwickelt haben, liegt an den regelmässigen Schnittmassnahmen.

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Gestalteter Naturgarten, Bild: Benedikt Dittli

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Pflanzen im Fokus

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Als Ersatz für den vom Zünsler befallenen Buchs wurde rundum eine Hecke mit heimischen Sträuchern wie Wildrose, Kornelkirsche und Schneeball gesetzt; insgesamt 90 Laufmeter, unterpflanzt mit Wildstauden aus dem Bereich Krautsaum.

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Zu Bioterra gehören schweizweit über 60 zertifizierte Naturgarten-Fachbetriebe, die Sie dabei unterstützen, einen Natur- bzw. Biogarten anzulegen und zu unterhalten. Unsere Betriebe sind darauf spezialisiert, Mosaike aus verschiedenen Lebensräumen zu schaffen, in denen sich Mensch, Tier und Pflanze gleichermassen zu Hause fühlen. 

Der hier porträtierte Garten wurde von der Lanius GmbH gestaltet. Pascal Rüegsegger hat das Unternehmen im Frühling 2020 zusammen mit Christina Högger (li.) und Nadja Bernardi gegründet. Gemeinsam vereinen sie Erfahrung im naturnahen Garten- und Landschaftsbau, in Feldbotanik und im Umweltingenieurwesen.