Der Abbruch eines Zweckbaus eröffnete neue Perspektiven für eine Familie und ihren Wunsch nach naturnahem Lebensraum. Eine Vorher/Nachher-Geschichte aus der April-Ausgabe des Magazins «Bioterra».
Von Carmen Hocker (Text) und Benedikt Dittli (Bilder)

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Ausgangslage
Zuvor grenzte an das Einfamilienhaus eine Geschäftsliegenschaft, auf deren Dach der Garten lag – samt einer dreissigjährigen Platane. Nachdem das Gebäude abgerissen wurde, konnte der Grünraum neu betrachtet und geplant werden. Eine Herausforderung war der entstandene Niveauunterschied und die Rettung des Baumes.

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Das Projekt
Die junge Familie wünschte sich mehr Lebensraum für Flora und Fauna, ein Wasserelement sowie Orte zum Beobachten und Verweilen. Kleinräumigere Strukturen gliedern jetzt die Fläche, um Gartenzimmer mit unterschiedlicher Aufenthaltsqualität zu schaffen. Von den Naschgartenelementen wie Spalierobst, Beerensträucher und Kräuter gibts immer etwas zum Ernten.

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Wasser und Trockenmauern
Den Sandsteinbrunnen (hinten links) entdeckte die Familie bei einem Besuch im Rorschacher Steinbruch. Um ihn einzubetten, wurde eine geschwungene Trockenmauer aufgeschichtet, auf deren Krone Küchenkräuter gedeihen. Die Bepflanzung des Ruderalstandorts mit trockenheitsliebenden Wildpflanzen wird sich von Jahr zu Jahr wandeln. Am Boden wechseln sich Belege aus Wandkies mit Netstaler Kiesbelägen ab. Sie ermöglichen das Versickern des Regenwassers.

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Blühende Treppenstufen
Um den Höhenunterschied des Geländes auszugleichen, wurde der Hang mit Quadern aus Rorschacher Sandstein terrassiert. Dazwischen und auf der Mauerkrone wachsen einheimische Wildstauden, welche die Übergänge weich erscheinen lassen. Als Sichtschutz fungiert ein Obstbaumspalier, die ver- pflanzte Platane beschattet einen Sitzplatz.
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Der goldene Mittelweg
Die Besitzerin des Gartens wünschte sich eine grosse, aber pflegeleichte Pflanzenvielfalt. Die Staudenkomposition «Silbersommer» der Fachhochschule Wädenswil ZHAW ist ein guter Kompromiss: Im Spätwinter können die Stauden einfach komplett bodennah zurückgeschnitten werden.
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Ihr Naturgarten-Profi
Zu Bioterra gehören schweizweit über 60 zertifizierte Naturgarten-Fachbetriebe, die Sie dabei unterstützen, einen Natur- bzw. Biogarten anzulegen und zu unterhalten. Unsere Betriebe sind darauf spezialisiert, Mosaike aus verschiedenen Lebensräumen zu schaffen, in denen sich Mensch, Tier und Pflanze gleichermassen zu Hause fühlen.
Der hier porträtierte Garten wurde von Daniel Treichler gestaltet. Er führt gemeinsam mit Dany Kreiner seit 1989 die SKW AG in Bubikon ZH. Zuvor absolvierte der gelernte Reisebürokaufmann als Quereinsteiger den Lehrgang naturnaher Garten- und Landschaftsbau.
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