Was motiviert Gartenleitende, die schon mehr als fünf Jahre einen Gartenkind-Saisonkurs anbieten? Wir haben nachgefragt, teilen hier gerne ein paar ihrer Erfahrungen, Erlebnisse oder Eindrücke und bedanken uns ganz herzlich bei ihnen für ihr langjähriges Engagement.
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Veronika Portmann-Imhof | Weinfelden TG
«Es gab immer wieder Highlights in all diesen Jahren, doch eigentlich war jeder Regenwurm, jedes Grün, das endlich erwachte und jede geerntete Kartoffel eine kleine Sensation. Besonders in Erinnerung blieb immer das jährliche Schlussfest mit Kürbissuppe und weiteren Leckereien sowie Übergabe des Gartendiploms. Da erfuhr ich jeweils grosse Wertschätzung von Schule und Eltern.»
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Eva Coors | Basel
«Mir ist es ein Anliegen, Kindern einen Raum zu bieten, in dem sie ausprobieren und Dinge erleben können, die im sonstigen, meist sehr geregelten Umfeld, nicht immer möglich sind. Durch das praktische Gärtnern entwickeln sie eine Naturverbundenheit, die meistens bis ins Erwachsenenalter bestehen bleibt.
Vor zwei Jahren hatte ich im Gartenkind-Garten bewohnte Bodenröhren von Feldgrillen. Die Kinder konnten fast jeden Kursnachmittag ihrem Zirpen lauschen und als sie während eines Kursnachmittags die Röhren aus der Nähe betrachteten, häutete sich eine Feldgrille direkt vor ihren Augen. Die Haut durften sie danach aus der Nähe anschauen.
Was mich fasziniert, ist der natürliche Forscher- und Entdeckerdrang der Kinder, welcher immer wieder aussergewöhnliche Insekten, spezielle Wildpflanzen oder einzigartige Bodentiere zum Vorschein bringt.»
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Manuela Kappenberg | Naters VS
«Gartenkind ist ein tolles Projekt, um Kindern mit Freude mein Wissen rund um den Garten weitergeben zu können. Sie kommen ja aus eigenem Antrieb und sind somit hoch motiviert und enorm kreativ. Hier im Garten können sie sich vom teils anstrengenden Alltag erholen, sie können ohne Druck einfach sein und neugierig Ideen entwickeln.»
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Nicole Glogger | Frutigen BE
«Mich motivieren die leuchtenden Augen der Kinder, ihre Freude am Tun, ihre Begeisterung, wenn sie etwas entdecken. Mir ist es ein grosses Anliegen, ihnen einen Zugang zur Natur zu ermöglichen. Das unmittelbare Erlebnis mit Pflanzen und Tieren steht beim Kurs im Zentrum. Denn wenn wir eine Beziehung zu etwas aufbauen, ist es uns wichtig und wir tragen Sorge dazu. Für mich ist die Natur die schönste, vielfältigste und bunteste Lernumgebung, die es gibt!»
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Damaris Sommer | Oberbipp BE
«Es gibt unglaublich viele berührende und herzige Momente mit den Gartenkindern. Beim Kartoffelgraben zum Beispiel – Ich hatte dieses Jahr grosse Bedenken, dass die Mäuse uns viele davon gefressen haben. Doch dann frohlockte ein Bub, dass es ja gar nicht mehr aufhöre. Er hat sich über jeden einzelnen ‘Härdöpfu’ so gefreut.
Mich motivieren auch die wertvollen Kontakte mit Bioterra, den Kindern und Eltern sowie anderen Gartenkindleiterinnen bei der Weiterbildung.
Letztes Jahr konnten wir Dank eines grösseren Sponsorings einen kleinen Teich, den Holzlattenzaun und nach der Hagelsaison auch das Dach unseres Pavillons ersetzen. Unser Weidenpavillon ist das Werk meiner Studentinnen und wird auch von ihnen frisiert. Die Kinder lieben ihn!»
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Cornelia Mütschard | Diepoldsau SG
«Mir bereitet es jedes Jahr Freude, den Kindern zu zeigen, wie schön und interessant unsere Natur ist. Sie sollen nach dem Kurs mit offenen Augen durch die Natur gehen und sie schützen. Und ich bin sehr dankbar zu sehen, dass die Kinder am Ende der Saison mehr Vertrauen in sich selbst haben.»
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Christine Vollenweider | Wangen ZH
«Der Garten erdet und öffnet in uns jede Pore; er sensibilisiert. Das Verstehen eines Kreislaufes macht erst hier Sinn. Für die Kinder ist die Zeit im Garten sehr wichtig, denn sie lassen diese Stunden nebst ihrem überfüllten Stundenplan höchst selten und ungern ausfallen.
Ich habe festgestellt, dass es schon unter Kindern Minimalist*innen, pingelige Ordnungsliebende, Technikfreaks, ‹Maulwürfe›, die am liebsten ständig ihr Beet umgraben, oder potenzielle Tierretter, die keiner Ameise etwas antun können, gibt. Es gibt Kinder, die einfach nur gerne pflanzen und säen oder solche, die am liebsten nur ernten. Die Herausforderung liegt darin, die noch fehlenden Interessen zu wecken. Wenn ein schmutzempfindliches Kind vergisst, seine Handschuhe anzuziehen und mit den Händen in der Erde arbeitet, ist das für mich ein Erfolg.»
Ebenfalls schon lange dabei sind: Judith Steinemann | Stettlen Gärtli BE, Sibylle Traber-Fitze | Brache Lachen St.Gallen, Linus Kalt | Curio TI
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