SAISON Flechten — Alge und Pilz Auf den ersten Blick sehen Flechten aus wie Moose oder skurrile Blätter. Sie leuchten gelb, orange, grünlich, grau, weiss oder schwarz. Flechten sind jedoch keine Pflanzen, sie besitzen weder Blätter noch Wurzeln. Sie sind eine symbiotische Gemeinschaft zwischen Pilzen und Grünalgen oder Cyanobakterien. Die Eigenschaften der Flechten setzen sich dabei deutlich ab von den Organismen, aus denen sie sich zusammensetzen. Der Pilz macht 90 % aus und nutzt die Alge in erster Linie als Energielieferant. Er beschützt sie dafür vor austrocknender Strahlung. Wasser und weitere Nährstoffe holen sich die Flechten aus der Luft. Sonnenblumenkerne — SCHUTZ VOR ERKÄLTUNG Sonnenblumenkerne sind im Winter ein Superfood und stärken das Immunsystem. Sie enthalten vor allem die Vitamine B1, B2 und B6 sowie Vitamin A. Dazu liefern sie uns Magnesium, Kalzium, Karotin und gesunde Fette. Statt alle aus dem Garten an die Vögel zu verfüttern, können wir sie daher auch über unseren Salat streuen. Zwiebelblumen — Für nasse Böden Hummeln, Bienen und Co., die Frühaufsteher unter den Insekten, freuen sich ab Februar über jedes Blümchen, das ihnen Nektar und Pollen bietet. Sogar auf nassem Boden können einige überleben: Bärlauch Allium ursinum, Schachbrettblume Fritillaria meleagris, Hasenglöckchen Hyacinthoides non-scripta, Märzenbecher Leucojum vernum, Sommer-Knotenblume Leucojum aestivum. Grünlilie — Luftbefeuchter und Umweltgift-Vertilger Die Grünlilie Chlorophytum comosum, ein Agavengewächs, ist beliebt als Vertilger von Umweltgiften. Sie verträgt gut geheizte Räume über 10 °C. Ältere Exemplare lassen viele Kindel an langen Nabelschnüren baumeln, über die man sie vermehren kann, wenn man sie abzwickt und in Töpfe mit Erde steckt. Besonders beliebt sind die weiss-bunten Arten. (Mehr zum Thema Biozimmerpflanzen ab Seite 32.) 6 B I O T E R R A 7 / 2 0 2 1 | F O T O S : G A P P H O T O S , M A U R I T I U S , B L I C K W I N K E L