SAISON Buch — Aufessen statt wild zu jäten Giersch, Vogelmiere, Gundelrebe und Co. zu jäten, ist ein nie enden wollendes Unterfangen. Statt sich damit abzumühen, kann man die Wildkräuter in Salaten, Suppen, Dips, Limonaden oder Quiches verarbeiten. 60 Rezepte dazu gibts im «kleinen Unkraut-Kochbuch». Tip des Biogärners FABIO MEYER Solodaris Stiftung Weissensteinstrasse 104, 4500 Solothurn gaertnerei@solodaris.ch solodaris.ch Das kleine Unkraut-Kochbuch, J. Hissel, E. Schwarzer, Ulmer-Verlag 2021, Fr. 19.90, Bestelltalon Seite 75 Kopfsalat – SOMMERSORTEN ANBAUEN Als erste Nachkultur nach Frühgemüse kommen Sommersorten des Kopfsalates in die Erde. Diese Sorten schossen weniger, wenn man sie direkt ins Beet sät und dann vereinzelt, anstatt sie vorzuziehen und auszupflanzen. Bei über 20 °C keimt Salat schlecht, daher vor und nach der Aussaat wässern. Nektarquelle für Schmetterlinge und Bienen Der Blutweiderich Lythrum salicaria ist eine sehr dankbare einheimische Staude für nassfeuchte bis frische Böden im Halbschatten. Er kommt aber auch gut mit normalem Garten- boden, Sommertrockenheit und voller Sonne aus. Wenn es ihm passend erscheint, wächst er auch einmal aus einer Plattenfuge. Der Blut weiderich macht stark verholzende, bis 120 cm hohe Triebe, an welchen von Juli bis September Hunderte tief purpurrosafarbene Blüten sitzen. Bestäubt wird er vorwiegend von Schwebfliegen, er ist aber für Schmetterlinge und Bienen eine wichtige Nektarquelle. Noch kräftiger rosa als die Wildart ist die beinahe 100-jährige Sorte ‘Rose Queen’, welche durch Pro Specie Rara erhalten wird. Sie wird nur 90 cm hoch und glänzt zudem mit einer umwerfenden orangeroten Herbstfärbung. F O T O S : G A P - P H O T O S , I D I H Ä B E R L I F O T O S : G A P P H O T O S , Z V G | B I O T E R R A 4 / 2 0 2 1 9