Tipp des Biogärtners MICHAEL MOSER Wildstaudengärtnerei Patricia Willi, Neumühle 2, 6274 Eschenbach LU, www.wildstauden.ch EINE AUFFÄLLIGE WILDE Die Samen, aus denen wir diese einheimische Wildstaude bei uns kultivieren, stammen ursprünglich aus dem Randengebiet im Kanton Schaffhausen. Euphorbia verrucosa mag es trocken und sonnig, wächst aber auch am Gehölzrand, sowohl in nährstoffarmen wie humos durchlässigen Böden. Je magerer der Standort ist, desto kompakter bleibt sie. Die leicht giftige Pflanze ist kurzstielig, wurzelt tief, steht gut und wird zwischen 20 und 40 cm hoch. Mit Hitzeperioden kommt sie prima zurecht. Im April leuchten ihre zitronengelben Hochblätter. Zudem gehört diese von Insekten sehr geschätzte Wolfsmilch-Art zu den Wild- stauden, die auch im Topf gut gedeihen. Wird sie nach der ersten Blüte im Frühling sofort zurückgeschnitten, blüht sie im Spätsommer ein zweites Mal. Versamen tut die Warzige Wolfsmilch einfach. Hat sie sich einmal im Garten eingenistet, bleibt sie diesem treu. (Mehr zu dieser und anderen Euphorbien siehe Seite 30). SAISON Narzissen — Verlorene Blühfolge Früher liessen sich frühe kleine und späte grosse Narzissen zueinander pflanzen und eine nach der anderen geniessen. Heute blühen späte und frühe fast gleichzeitig, alle aber früher. Der Effekt ist in verschiedenen Höhenlagen unter- schiedlich stark und wird von den Wetterkapriolen des Klimawandels überlagert. Warum dem aber so ist, ist noch nicht schlüssig erklärt. Schwachstellen — BAUMKONTROLLE Starkregen und Stürme können im Garten Schäden anrichten. Es empfiehlt sich daher, Bäume und deren Äste regelmässig auf Schwachstellen zu kontrollieren, um zu ver- hindern, dass Äste abbrechen. Da Bäume durch den Klimawandel – vor allem wegen der sommerlichen Trockenheit – weitaus mehr absterbende Äste haben und auch von Krankheiten befallen werden als üblich, sollten sie häufiger inspiziert werden. 6 B I O T E R R A 1 / 2 0 2 1 | F O T O S : E R I K A G U S S M A N N , G A P P H O T O S , Z V G