S A I S O N D E R T I P P I H R E R B I O G Ä R T N E R I N Kleine, heitere Frühlingskugeln Kugelblumen Globularia sind reizende Kleinstauden mit violett-blauen Blütenkugeln. Obwohl sie den Korbblütlern sehr ähnlich sehen, gehören sie zur Familie der Wegerichgewächse. Bei uns wachsen drei verschiedene Arten. Dabei ist die 5 bis 10 cm hohe, niederliegende Herzblättrige G. cordifolia am weitesten verbreitet. Man findet sie auf sonnigen Felshängen. Sie blüht von Ende April bis Mitte Juni. Die Nacktstängelige Kugel- blume G. nudicaulis wird bis 25 cm hoch und blüht Juni bis Juli. Die Gemeine Kugelblume Globularia bisnagarica unterscheidet sich von G. nudicaulis durch ihre stark beblätterten Stängeln, und blüht von April bis Juli. Sie macht rasch ein ansehnliches Polster und oft bis in den Herbst hinein einzelne Nachblüten. Die Kugelblumen lieben es trocken, steinig, sandig-humos und vollsonnig im Steingar- ten oder in Trögen. Sie bilden ein flaches winter- grünes Polster. Kugelblumen sind Raupenfutter- pflanzen für den Heidekraut-Fleckenspanner und das Kupferglanz-Grünwidderchen. Patricia Willi, Wildstauden-Gärtnerei, Neumühle 2, 6274 Eschenbach, www.wildstauden.ch B O D E N V E R B E S S E R U N G Frühjahrskur mit Gründüngung Viele Gartenbeete im Gemüsegarten werden erst ab Mai be- pflanzt. Bis dahin kann man den Boden verbessern, indem man ihn durch Gründüngung mit organischer Masse anrei- chert. Ausgesät wird, sobald der Boden abgetrocknet ist. Reich wurzelnde Arten wie Senf, Spinat und Phacelia oder Stickstoffsammler wie Puffbohnen eignen sich als Gründün- gung. Lässt man Phacelia Zeit, sich zu entwickeln, zieht sie mit ihren Blüten Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Wenn das Beet bepflanzt werden soll, wird die Gründüngung oberirdisch abgeschnitten und der Rest leicht eingearbeitet. W I N T E R S C H N I T T Seitentriebe Kiwis kürzen Nach dem Winter werden die Seitentriebe der Kiwipflanzen eingekürzt. Triebe mit drei bis vier Augen bleiben stehen. Die beste Zeit für den Schnitt ist zwischen Ende Februar und Anfang März. Wenn man später schneidet, tritt zu viel Saft aus, die Triebe schrumpfen und die Knospen verdorren. Aus den Knospen der Seitentriebe bilden sich Frucht- triebe, die bereits im selben Jahr Kiwis tragen werden. Loblied auf die Hummel Die Hummel ist nicht nur ein pelziges Ge- schöpf, dessen Anblick uns erfreut, sie ist auch ein Wunder der Natur, das uns der briti- sche Naturschützer und Hummelforscher in diesem Buch mit britischem Humor vorstellt. Dabei wechseln sich Berichte aus der Urzeit der Evolution ab mit persönlichen Erinnerun- gen, Einblicken in das Artensterben und Lie- beserklärungen an die Hummeln, die die Ge- setze der Schwerkraft überlisten und jährlich Abermillionen Tomaten, Gurken und Johannisbeeren bestäuben. Dieses Buch ist auch für nicht an Insekten Interessierte eine spannende Lektüre, eine Hommage an die Hummel und ein Plädoyer für die Bewahrung der Natur und den Schutz der Arten. Und sie fliegt doch, eine kurze Geschichte der Hummel, D. Goul- son, Hanser-Verlag, München 2013, Fr. 30.90. Bestelltalon Seite 59. F O T O S : G A P - P H O T O S , B E N E D I K T D I T T L I B I O T E R R A 2 / 2 0 1 5 9