Über den Dächern der Churer Altstadt erwartet Besuchende ein öffentlicher Schaugarten, der sich gänzlich der medizinischen Wirkung einzelner Pflanzen verschrieben hat. Jeweils am letzten Samstag im Monat treffen sich die Mitglieder des Vereins Churer Medizinalgarten zum Austausch und zur Gartenpflege. Gäste sind herzlich willkommen. Frei zugänglich ist der Garten jederzeit.
Richard Walder ist Leiter der Bioterra-Regionalgruppe Graubünden und Initiant des Churer Medizinalgartens sowie Mitglied im Vorstand des Vereins. Wir haben ihn zum spannenden Projekt befragt.
Was erwartet einen im Churer Medizinalgarten?
«Wer den Schaugarten besucht, kann über 90 Pflanzen – überwiegend einheimische und einige Gartenflüchtlinge – mit allen Sinnen erleben: sie anschauen, anfassen, an ihnen riechen und sie schmecken. Ausserdem sind sie mit Tafeln beschriftet, welche bis im Herbst noch mit einem QR-Code ergänzt werden. Somit lassen sich Informationen zu Verwendung und Wirksamkeit der Pflanze direkt vor Ort einfach und schnell mit dem Smartphone abrufen.»

Wie ist die Idee des Medizinalgartens entstanden?
«Mein persönliches Interesse an Heilpflanzen hat sicherlich den Anstoss dazu gegeben. In meinem Umfeld und auch als Bioterra-Kursleiter habe ich zudem festgestellt, dass das Thema Pflanzenheilkunde viele Leute beschäftigt. Diesem Zeitgeist entsprechend wollten wir Interessierten die Möglichkeit geben, sich aktiv mit Heilpflanzen zu befassen, sei es durch die Mitarbeit oder einen Besuch im Medizinalgarten. Da wir als Verein aufgestellt sind, der derzeit über 40 Mitglieder zählt, ist es eigentlich auch ein Gemeinschaftsgarten, nur eben nicht mit Gemüse, sondern mit einheimischen Medizinalpflanzen.»
Sind über den Sommer Veranstaltungen geplant?
«Ja. Und bei unseren Pflegeeinsätzen, die jeweils am letzten Samstag im Monat stattfinden, sind auch Gäste willkommen. Die nächsten Einsätze führen wir am 31. Juli und 28. August jeweils ab 15 Uhr durch. Anschliessend bieten wir für Interessierte eine kurze Führung durch den Schaugarten. Anmelden kann man sich bei der Regionalgruppe Graubünden oder über die Website des Medizinalgartens.»
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